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Geschichte - Seite 6

Am 11.Oktober 1923 findet die erste Sitzung des Ehrenausschusses des Ehrenschutzbundes statt. Die Tätigkeit des Ehrenausschusses “hat sich von dem ursprünglich gedachten Zweck, nämlich Adelige, die sich eines gemeinen Verbrechens oder einer ausgesprochen ehrlosen Handlung schuldig gemacht haben, für adelsunwürdig und nicht mehr zu uns gehörig zu erklären, entfernt und sich mehr der Entscheidung über die vom Adels-Prüfungs-Ausschuß vorgelegten Fälle zugewandt. Die Entscheidungen des Ehrenausschusses sind nur als vorläufige zu betrachten und werden vorbehaltlich eventueller späterer Königlicher Genehmigung getroffen. Sie bedeuten daher auch nicht etwa eine Verleihung oder endgültige Anerkennung, sondern nur Nichtbeanstandung.”

Zu den Aufgaben des APA gehören also schon zu Beginn die gleichen Fragen, die heute die II., III. und IV.Kammer des ARA beschäftigen. Hervorzuheben ist Punkt 4; daraus ergibt sich nämlich, daß schon bald nach dem Ende der Monarchie von der Gesamtvertretung des deutschen Adels beschlossen wurde, diese heikle Frage nicht nur zu prüfen, sondern auch – “vorbehaltlich ev. späterer Königlicher Genehmigung” – zu entscheiden.

“Von ganz besonderer Bedeutung sind für die D.A.G. die im Sommer 1924 mit dem Verlag der Goth. Gen. Taschenbücher abgeschlossenen Abmachungen und die damit in Verbindung stehenden Beschlüsse”, vor allem:

  • Die Gothaischen Genealogischen Taschenbücher werden die offizielle Matrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft,
  • Die bisher von der Buchungshauptstelle geführte Allgemeine Adelsmatrikel wird nicht weitergeführt,
  • Die der D.A.G. aus der Zusammenarbeit mit den Gothaern erwachsende Aufgabe übernimmt die Buchungshauptstelle in Verbindung mit dem Adels-Prüfungs-Ausschuß.
  • Dementsprechend beginnt der Text der GGT ab dem 1926 gedruckten Jahrgang 1927 mit dem Worten: “Die Redigierung der Gothaischen Genealogischen Taschenbücher als ‘Adelsmatrikel’ erfolgt im Einvernehmen mit dem ‘Ehrenschutzbunde’ des Deutschen Adels, der für die Prüfung und Entscheidung adelsrechtlicher Fragen eine besondere Abteilung bildet.”

    Im Tätigkeitsbericht der DAG vom Oktober 1923 bis Oktober 1925 heißt es dazu: “Die Zusammenarbeit mit der Schriftleitung der Gothaischen Genealogischen Taschenbücher und die Tätigkeit des Adels-Prüfungs-Ausschusses hat auch in den Landesabteilungen das Interesse für genealogische Fragen wesentlich gestärkt. Sie haben selbst genealogische Abteilungen eingerichtet, durch die die Arbeit der Schriftleitung der Gothaer erheblich unterstützt wird.”

    Im gleichzeitigen Tätigkeitsbericht der Buchungshauptstelle und “Edda” heißt es: “Die starke Inanspruchnahme der Buchungshauptstelle in allgemeinen genealogischen und heraldischen Fragen auch schon z.T. von Staatsbehörden und aus dem Auslande beweist, welche fühlbare Lücke durch die Aufhebung der staatlichen Adelsbehörden entstanden ist und wie die beteiligten Kreise den in der Buchungseinrichtung geschaffenen Ersatz würdigen. In der Benutzung der Aktenbestände und Sammlungen des Preußischen Heroldsamtes sind für den Leiter der Buchungshauptstelle einige Erleichterungen eingetreten.”

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